DIY Kameras jetzt feldtauglich

Im Post Infrarotfotografie wurden die Kameras Backbord/Steuerbord schon vorgestellt. Nun haben diese eine sichere Transportbox bekommen, die leicht im Rucksack zu transportieren ist. Infrarot-NW, WW und Tele können als Objektive eingesetzt werden.

Transportbox
Transportbox für die DIY-Stereokamera

Es existiert jetzt auch eine Light-Version der Kameras, die für den Test der Raspi-Zero Kameras gebaut wurde. Eine Bastelplatte einfach in eine Handyhalterung eingeschoben. 1/4 Zoll Stativgewinde inklusive.

DIY 3D-Kamera Light-Version
Light-Version der 3D-Kamera
Graugaense
Graugänse bei der Nahrungssuche. RPi Kamera V1 mit RPi Zero synchron

Die Kameras laufen innerhalb eines Netzwerks, getriggert durch einen Master. Bildvorschau (Live-View) und Kameraeinstellungen sind individuell nutzbare Module. Die Synchronisation ist hier akzeptabel. Ein Point-and-shoot System haben wir nicht. Ausrichten und Kameraeinstellungen benötigen Zeit. Sobald aber die Kameraserver laufen, kann über das Smartphone oder scriptgesteuert ‘geschossen’ werden.

Wer meinen Blog bisher verfolgt hat, mag bemerken, dass es nun in die Produktionsphase geht. Infrarotbilder, Raumbilder, Zeitreihen, Subtraktion des Hintergrunds, Histogrammausgleich und weitere Techniken stehen zur Verfügung. Mit der neuen 12 MP HQ-Kamera der Raspberry Pi Foundation wird auch die Bildqualität höheren Ansprüchen gerecht werden.

DIY-Kamera für Stereoaufnahmen mit beliebiger Basis

Als Faustregel für Stereoaufnahmen gilt 1/30 der Nahentfernung. Klassische Stereokameras haben einen Objektivabstand von 65 mm. Da liegt die Nahentfernung bei ca. 2m. Heute benutzen wir gekoppelte Kameras auf einem Stereoschlitten und sind in der Wahl der Basis variabel. In der Landschaftsfotografie z.B. liegen aber Aufnahmeentfernungen vor, bei denen die notwendige Länge des Stereoschlittens nicht sinnvoll zu realisieren ist. Hyperstereos fertigt man auch bei Flugzeugaufnahmen, da ergibt sich die Basislänge aus Flugzeuggeschwindigkeit und Bildfolge. Im terrestrischen Fall kann man auf das Prinzip des Phototheodoliten zurückgreifen. Man stellt zwei Kameras im entsprechenden Abstand auf, richtet diese gegeneinander aus und dreht die Aufnahmerichtung rechtwinklig gegeneinander. Der Normalfall der Stereoskopie wird so näherungsweise erreicht. Digitale Korrekturen führen zum störungsfreien Raumbild.

DIY Stereokamera mit Raspberry Pi Zero und Kameramodulen V2

Ein derartiges Kamerasystem konstruieren wir aus zwei von Raspberry Pi Zeros gesteuerten Kameramodulen und einer Python-Software unterstützt durch die OpenCV-Bibliothek. Das Gehäuse bekommen die Kameras aus dem 3D-Drucker. Da wir mit den Kameramodulen großzügig umgehen können, werden gleich jeweils zwei eingebaut. Eines mit M12-Mounts für Wechselobjektive und eines mit NoIR Modulen für Infrarotaufnahmen. Zur hinreichenden synchronen Kameraauslösung gilt es eine geeignete Softwarestrategie zu finden. Die Bedienung der Kameras erfolgt über ein Mobilgerät ( Tablet, Smartphone) ohne Tastatureingaben. Mit einem mobilen Router hat man Zugang zu einem lokalen Netz und kann sich über einen VNC-Viewer die Desktops der ‘headless’ Rechner auf das Display des Mobilgerätes holen.