ESP32-Cam Webserver für 3D-Experimente

ESP32 ist ein Microchip von der chinesischen Firma Espressif. Produktmerkmale sind die 32-Bit CPU mit 240 Mhz Taktfrequenz und 520 KB RAM sowie WiFi und Bluetooth. Das ESP32-Cam Board ist mit einem OV 2640 Sensor, einer 2MP Kamera mit 1600 x 1200 px, und einem Slot für Micro-SD Karten ausgestattet.

Da dem Board ein USB-Zugang fehlt, muss die Verbindung zum Rechner mit einem USB zu serial Konverter überbrückt werden. Mit female Jumper-Kabel stellt man die Verbindung entsprechend der Beschriftungen auf den Chips her: GND > GND, TxD > U0R, RdX > U0T, 3,3V > VCC. Eine Brücke auf dem ESP32-Cam zwischen IO0 und GND signalisiert den Empfangsmodus. Die Ausgangsspannung auf dem Konverter kann durch einen Jumper auch von 3,3 V auf 5V eingestellt werden. Vorsicht beim Anschluss an das ESP32-Board, das Eingänge für beide Spannungen hat. Die farbigen Kabel in den Abbildungen zeigen die korrekte USB Verbindung.

USB-serial Bridge
FDTI 232 USB – serial Bridge
ESP32-Cam

Programmiert wird mit der Arduino IDE. Für unserer Anwendung existiert bereits ein Webserver, in dem lediglich noch SSID und das Passwort für das WLan einzutragen sind. Im Boardverwalter der IDE wählt man Al Thinker ESP32-Cam aus. Unter Datei > Beispiele > ESP32 > Camera > Webserver gelangt man zum Webserver und überträgt diesen dann über > Sketch > Hochladen auf den Chip. Prinzipiell hat man auch Zugriff auf den HTML-Code des Servers, doch hier wollen wir nicht eingreifen. Lediglich das Interface bauen wir durch eine lokale Website, welche die Webinterfaces der ESP32-Cams in Iframes integriert, etwas um. Die Quellen der Iframes entsprechen den IPs der Kameras. Diese bekommen wir vom Portal des lokalen Routers und können sie dort als permanent registrieren.

Webinterface 3D-Kamera
Breadboard mit Netzteiladapter und 2 x ESP32-Cam

Die vorgestellte Laborlösung ist ein Steckbrett mit einem Breadboard Netzteiladapter, der über einen 9 V Akku versorgt wird. Fotografisch wird sicher kein high-end Ergebnis geliefert. Aber darauf kommt es hier auch nicht an. Zum Einstieg in die Technologie aber unbedingt empfehlenswert. Auch wird das Budget geschont. Wer Zeit hat, bestellt in China und bekommt alle Komponenten für um 25 Euro. Viel Spaß beim Basteln!

Testbild im universellen 3D-Format